

Die Klimaschutzmaßnahmen machen Schörghuber zum wertvollen Partner des Umweltpakts Bayern, der anderen Unternehmen als Vorbild dienen soll. Auf dem Bild von links nach rechts: Wirtschaftsförderer Thomas Perzl, Landrat Max Heimerl, Jürgen Ruppel (Geschäftsführung Schörghuber) und Reinhold Fellner (Leitung Produktmanagement Schörghuber).

Mit Umstellung auf LED als Beleuchtungsmittel sowie der Einführung einer tageslichtabhängigen Beleuchtungssteuerung in der Produktion von Schörghuber am Standort in Ampfing konnten etwa 80 Prozent Energie eingespart werden.

Eines der vielen Projekte für mehr Autarkie: die Photovoltaikanlage auf dem Schörghuber Werk in Ampfing.
Nachhaltigkeitsstrategie bei Schörghuber
Zur Rettung unseres Planeten ist unternehmerische Weitsicht gefordert. Der Spezialtürenhersteller Schörghuber aus dem bayerischen Ampfing ist sich dieser Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen bewusst. Daher verfolgt das Unternehmen bereits seit vielen Jahren eine Nachhaltigkeitsstrategie, die auf den drei Säulen Berechnung, Reduktion und Kompensation basiert. So wird für die Produkte von Schörghuber sowie für das Unternehmen insgesamt CO2-Neutralität sichergestellt.
Als Basis der Nachhaltigkeitsstrategie dient die jährliche Berechnung der CO2-Bilanz der beiden Standorte Ampfing und Jahrdorf, inklusive der dort gefertigten Spezialtüren, nach den Standards des Greenhouse Gas Protocol. Diese Berechnungen berücksichtigen die verwendeten Materialien und die benötigte Energie bei der Herstellung der Rohstoffe, der Produktion, den Verarbeitungsprozessen und dem Transport zum Kunden.
Berechnung von Einsparpotenzialen
Im zweiten Schritt wird nach weiteren Einsparpotenzialen in der Verwaltung und der Fertigung geschaut und Einsparziele formuliert. Unterschieden wird zwischen Scope-1-Emissionen, die vom Unternehmen selbst erzeugt werden oder unter dessen Kontrolle stehen, Scope-2-Emissionen, die durch den Kauf von Energie (z. B. Strom) anfallen und Scope-3-Emissionen. Letztere entstehen durch Aktivitäten, die nicht vom Unternehmen kontrollierbar sind, wie etwa der Pendelverkehr der Mitarbeitenden oder eingekaufte Produkte von Lieferanten. Bei den formulierten Einsparzielen wird zwischen produktbezogenen und unternehmensbezogenen Reduktionsmaßnahmen unterschieden. Auf diese Weise sind in den letzten Jahren unter anderem die folgenden Projekte angestoßen und umgesetzt worden.
Reduktionsmaßnahmen im Unternehmen
Auf dem rund 100.000 Quadratmeter großen Dach des Hauptwerks in Ampfing sind insgesamt 11.485 Photovoltaik-Module installiert, die eine Leistung von 4.500 kWp erbringen. Damit erzeugen sie jährlich etwa 4,5 Millionen kWh elektrische Energie, was mehr als ein Drittel des Eigenbedarfs abdeckt. Den restlichen Strombedarf deckt das Unternehmen seit Jahren mit bezogenem Ökostrom aus erneuerbaren Energien. Zudem wurde nahezu die gesamte Beleuchtung der Hallen und Bürobereiche auf tageslichtabhängig gesteuerte LED umgerüstet. So konnten etwa 80 Prozent des Energieverbrauchs für Beleuchtung eingespart werden.
Im Jahr 2023 erfolgte zudem die Umstellung des Großteils der Poolfahrzeuge auf Elektroantrieb. 2021 wurde für den Versuchsbrandofen eine Rauchgasreinigungsanlage installiert, die die Abluft über das gesetzlich geforderte Maß hinaus reinigt. Übrig bleibt reiner und ökologisch unbedenklicher Wasserdampf. Zudem werden Holzreste aus der Produktion zur Erzeugung von Heiz- und Prozesswärme für die Verwaltungsbereiche und die Produktionshallen in Ampfing und Jahrdorf genutzt. Eine weitere nachhaltige Maßnahme ist die 2.300 Quadratmeter große Blühwiese am Standort Ampfing, auf der rund 150.000 Bienen Nektar und Pollen sammeln. Diese Wiese fördert nicht nur die Artenvielfalt, sondern wertet auch das Industriegelände optisch auf.
Auch mit der Auswahl seiner Holzlieferanten unterstützt Schörghuber eine nachhaltige Waldbewirtschaftung: Geordert wird dort, wo maximal nur so viel Holz geerntet wird, wie im Wald auch wieder nachwächst. Sämtliche verwendeten Hölzer sind PEFC- oder FSC®-zertifiziert.
Auch die Mitarbeitenden tragen zur Nachhaltigkeit bei, was sich unter anderem im Papierverbrauch zeigt, der von 2021 bis 2023 um 40 Prozent gesenkt werden konnte. Verpackungsfolien wurden durch solche mit hohem Recyclinganteil ersetzt, und es wurde ein Mehrwegsystem für Paletten zur Türauslieferung eingeführt.
Kompensationsmaßnahmen durch Klimaschutzprojekte
Die verbleibenden Emissionen werden über zertifizierte Klimaschutzprojekte in Kooperation mit ClimatePartner kompensiert. So hat Schörghuber bereits zahlreiche Projekte wie ein Aufforstungsprojekt in Uruguay, zwei Windenergieprojekte in Indien und ein Waldschutzprojekt in Indonesien unterstützt. Weitere Informationen zur Nachhaltigkeitsstrategie sind unter www.schoerghuber.de/unternehmen/nachhaltigkeit zu finden.
Durch die Umsetzung aller genannten Maßnahmen kann Schörghuber nicht nur seine Produkte serienmäßig CO2-neutral anbieten, sondern gewährleistet auch die CO2-Neutralität des gesamten Unternehmens.
Wertvoller Partner des Umweltpakts Bayern
Diese Nachhaltigkeitsstrategie macht Schörghuber zu einem wertvollen Partner des Umweltpakts Bayern und zu einem Vorbild für andere Unternehmen. Der Umweltpakt Bayern ist eine freiwillige Vereinbarung zwischen der bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Wirtschaft. Alle teilnehmenden Unternehmen verpflichten sich – wie Schörghuber – dazu, Umweltschutzmaßnahmen umzusetzen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.
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